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Libellen

Seit einigen Jahren läuft im Alten Land eine Bestandaufnahme für Artenvielfalt. Bisher wurden 32 Libellenarten, davon sind bundesweit zwölf Arten auf der roten Liste, gezählt. Die Libelle steht unter Naturschutz. Diese filigranen Gleiter gelten als besondere Bioindikatoren. Denn sie reagieren besonders sensible auf Umweltveränderungen und auch klimatische Bedingungen. Sie helfen den Wissenschaftlern, den Zustand von Gewässern und Feuchtgebieten zu beurteilen, was sie auch besonders macht für das Obstbaugebiet „Altes Land“.

Libellen zeigen uns, wie gesund die Gewässer sind

Sie werden in Schlanklibellen (die kleineren Varianten) und Drachenflieger (Große Arten) unterteilt. Die meiste Zeit leben sie unter Wasser, nur im Endstadium begeistern sie uns als bunte Flugtiere mit riesengroßen Komplexaugen. Viele Arten stehen auf der roten Liste und sind vom Aussterben bedroht.

Entgegen vieler Meinungen stechen die Libellen nicht und stellen für uns Menschen keinerlei Gefahr dar. Nur wenn wir ihre Lebensräume schützen, können sie uns weiter so farbenprächtig begeistern. Dabei sollte so viel wie möglich, auf Pestizide verzichtet werden.Libellen sind – in all ihren Entwicklungsstadien – richtige Räuber und ernähren sich von anderen Insekten, kleinen Krebsen, Kaulquappen und manchmal sogar kleinen Fischen. Die Weibchen legen die Eier in Pflanzen, im Schlamm ab oder lassen sie direkt ins Wasser fallen. Je nach Art benötigen die Larven für ihre Entwicklung von wenigen Monaten bis zu drei Jahren. Sie häuten sich mehrmals und kommen dafür meist kurz ans Land oder besser über die Wasseroberfläche.

Libellen – Artenvielfalt zwischen Obstbäumen

Libellen leben in den angrenzenden Wassergräben und Teichen rund um die Obstplantagen im Alten Land. Sie nutzen die Apfel- und Kirschbäume zum Landen und Lauern auf ihre Feinde. Die linearen Strukturen, die einst für die Vernetzung innerhalb der Region angelegt wurden, sind heute ein wesentlicher Lebensraum für viele Tiere wie die ältesten geflügelten Insekten. Die meisten Libellen leben in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien über Larven und Imago im Wasser. So gibt es unter anderem neben den Azurjungfern, Becherlibellen auch das Granatauge, die zu den sogenannten Schlanklibellen gehören, im Alten Land.

Libellen lieben Gartenteiche

Bei diesen oft sehr hübschen Tieren, ist die Herausforderung am größten, selbst etwas zu tun. Hier spielt natürlich die zur Verfügung stehende Fläche eine entscheidende Rolle. Denn Libellen leben am und im Wasser. Gartenteiche, kleinen Brunnen und Feuchtbiotope bilden daher einen möglichen Lebensraum für die Vierflügler.

Obwohl Gartenteiche künstlich angelegt wurden, fühlen sich gerade Libellen dort sehr wohl und bilden meist ein eigenes Revier. Möchte man diese schönen Arten ansiedeln, sollte man darauf achten, dass der Teich tief genug ist und im Winter nicht komplett zufriert. Und die Larven brauchen viele Versteckmöglichkeiten. Einige Libellen graben sich im Sand ein, um auf die Opfer zu warten, andere machen sich zwischen den Pflanzen unsichtbar. Pflanzen, die aus dem Wasser wachsen, sind ideal für die Metarmorphose der Larven zur Imago.  Wer die Möglichkeit hat, sollte diesen hübschen Tieren gern einen Platz auf seinem Grundstück einräumen. 

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